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SCHWEIZER AKTIENMARKT: Breit zunehmende Verkäufe Freitag, 24. Februar 2017 - 17:50

Zürich (Marktpuls.ch) - Breit zunehmende Verkäufe dominierten das nachgebende Wochenfinale am Aktienmarkt. Die Risikobereitschaft sank, die Leerverkäufer setzten unterstützt von ihren Sell-Studien eine steigende Zahl von Blue Chips unter Druck. Der Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0640 CHF, der Dollar/Franken notierte bei 1.0058 CHF. Der Swiss Market Index verlor 0,51 % auf 8525,6 Punkte. Der SPI fiel 0,58 % auf 9330,7 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis lautete im Gesamtmarkt 1 : 2.

In der Industrie lagen die 0,9 % verlierenden Swatch Group Inhaber nach einer Rating-Senkung aus deutschen Landen im Angebot. Richemont gab GAR 1,1 % nach. In den volatilen LafargeHolcim wurde im Hinblick auf die Jahresergebnispräsentation vom kommenden Donnerstag eine 2,2 % grosse Schwäche realisiert. Der Weltmarktführer aus der Ostschweiz wird an diesem Tag liefern müssen. Geberit büsste 1 % ein. Sika Inhaber kletterte im Zuge erfreulicher Dividendenfakten am Tag der Jahresergebnispräsentation um 2,7 % und damit auf den höchsten Stand in der Firmengeschichte. Gewinne wurden in 1,5 % verlierenden Clariant realisiert, nachdem der deutsche Rivale BASF einen vorsichtigen Ausblick abgegeben hatte. Ems bot ein leichteres Wochenfinale. Lonza schwächte sich 0,6 % ab. Givaudan schloss gestützt von Call-Warrants-Käufen 0,2 % leichter. Syngenta bot ein gut gehaltenes Wochenfinale. Die Zürichsee-Nebenwerte CPH fiel nach dem nächsten Verlustjahr mit Dividenden-Anhebung 0,7 %. ABB fielen wegen internationalen Verkäufen 1,35 %. Ams schwächte sich 3,3 % ab. In den nachgebenden Logitech belasteten Übersee-Verkäufe. Ascom gab trotz der grosszügigen Dividenden-Anhebung 0,3 % nach. Georg Fischer Namen fiel im Maschinenbau 1,3 %. Oerlikon gab 0,9 % nach. Sulzer büsste 1,6 % ein.

In den breit korrigierenden Nebenwerten standen fallende Titel wie Rieter, Bossard, Schaffner und VAT Group im Vordergrund. Die Schindler-Titel verloren 0,8 - 1,25 %. Ausbleibende US-HedgeFund-Käufe führten zu gehaltenen Meyer-Burger. In den Windkraft-Zulieferern gab Gurit 1 % nach. Schweiter Tech. fiel 1,6 % zurück. In den 0,6 % fallenden Swisscom mehrten sich die Leerverkäufe. Sunrise bot ein knapp gehaltenes Wochenfinale. Auffallend unter Druck standen die 1,1 % fallende Adecco, in welchen die Leerverkäufer einkehrten. Bei Kursen unter CHF 69.80 werden im Handel einige grössere limitierte Stopp-Loss-Aufträge vermutet. SGS gab 0,6 % nach. In den Versicherern nahmen die Baissiers mit einer Herabstufung im Rücken die 1,3 % verlierenden Zürich Namen aufs Korn. Swiss Re bot nach mehreren Kurszielanpassungen ein 0,9 % nachgebendes Wochenfinale. In den ebenfalls 1 % fallenden Swiss Life blieben (Leer)Verkäufe weitgehend aus. Die Baloise-Valoren gaben 1,3 % nach, Helvetia büssten ebenfalls 1,3 % ein. In den Immobilien gaben Flughafen Zürich 1/4 % nach. Gefragt waren die zurückgeblieben SPS, welche 0,1 % besser schlossen. PSP fiel 0,4 %. Ausländische Leerverkäufer deckten sich in den lokalen Immobilen-Blue Chips weiter ein.

Im Bankensektor hielten die Angebotsüberhänge an. Die in der Financial Times laut werdende Sorge über jahrelang anhaltende magere Zeiten für Investmentbanken belastete die Stimmung am Markt leicht und in den Banken stärker. Credit Suisse fiel 2,4 %, UBS Namen verlor 1,2 %, Julius Bär büsste 1,5 % ein. Schwächere Partners Group und nachgebende GAM boten weitere Fakten. Die Titel des Wochendarlings Temenos boten einen 1,9 % schwächeren Tagestrend. Myriad geriet nach den Vorabend-Zahlen 19,8 % unter Druck.  Dufry schloss die Handelswoche ohne Stützungskäufe auf 0,8 % nachgebenden Kursen ab. In den Logistikern büsste die Kühne & Nagel-Aktie 0,9 % ein. Beobachter bezeichnen die nächste Woche anstehende Jahresergebnispräsentation als wegweisend für die weitere Kursentwicklung. Der schwächer aufgestellte Rivale Panalpina verlor 2,6 %. Aryzta gerieten abermals unter Verkaufsdruck und fiel 1,2 %. Wie es heisst, seien zuvor spekulativ aufgebaute Titel wieder an den Markt gelangt. Nestlé büsste im Rückzug 0,4 % ein. Novartis schloss unverändert und Roche schloss scheu besser. Die 0,4 % gewinnenden Actelion profitierten vom Übernahmeangebot. Galenica fiel 1,1 %, Basilea gab 0,2. % nach. Gut gehaltene Sonova und leichtere Straumann boten die Medtechs. Tecan fiel 1,1 %, Ypsomed schloss gehalten.

Ein schönes Wochenende

 

Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti