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SCHWEIZER AKTIENMARKT: Gefragte Banken und Industrie gegen leerverkaufte Verlierer Dienstag, 28. März 2017 - 17:51

Zürich (Marktpuls.ch) - Gefragte Banken und mehrere Industriewerte wie ABB und LafargeHolcim boten am gehaltenen Aktienmarkt die unterstützenden Impulse. Weiter im Angebot lagen zahlreiche von Leerverkäufern bewirtschaftete Blue Chips. Die internationale Lage zeigte sich stabilisiert, die Märkte warteten auf die Brexit-Erklärung der Premierministerin May. Der Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0690 CHF, der Dollar/Franken notierte bei 0.9843 CHF. Der Swiss Market Index gewann 0,03 % auf 8597 Punkte. Der SPI stieg 0,09 % auf 9543,4 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis war im Gesamtmarkt ausgeglichen.

In den Pharmawerten waren gut gehaltene Bons Roche wegen nachlassenden US-Medicare-Sorgen wieder ordentlich gefragt. Gute Zulassungsnews unterstützen den Roche Genussschein. Novartis gab trotz dem positiven Branchenumfeld geringe 0,14 % nach.Am Markt wird ohne bewältigte Roche-Platzierung keine wesentliche Übernahme von Novartis erwartet. Wie es heisst, finden europäische Pharmaaktien in Übersee vermehrt wieder Beachtung. Actelion bot einen freundlichen Trend. Galenica büsste erneute 0,7 % ein. Die durch die erfolgreich verlaufende Publikumsöffnung von Santé verstärkten Verkäufe hielten in den Titeln an. Im Angebot lag wieder die 1,8 % verlierende Basilea-Aktie. In den Medtechs blieben die Deckungskäufe in Straumann aus, der Titel schloss leichter. Sonova wurde auf gehaltenen Notierungen vernachlässigt. Ypsomed erholte sich 0,4 %. Tecan avancierte auffallende 2,5 %. Angeblich half ein verteidigender Analystenkommentar. In der Chemie tendierte die Lonza-Aktie gut gehalten. Beobachter berichteten von helfenden Umschichtungen. Clariant gewann unterstützt von einer Kurszielanhebung 1,1 %. Ems-Chemie festigte sich ebenfalls gute 1,1 %. Syngenta bot einen gut gehaltenen Tagestrend. Im Handel wurde auf eine Kauftransaktion eines Geschäftsleitungsmitglieds einer nahestehenden Gesellschaft in den in New York gehandelten ADRs hingewiesen. Givaudan verlor 0,3 %. Sika gewann auf dem Weg zur 6000 CHF-Marke 0,7 %. Geberit schloss gut 0,5 % erholt.

Die LafargeHolcim-Namenaktie realisierte ebenfalls einen freundlichen Dienstagstrend. ABB gewann dank Deckungskäufen ordentliche 1 %, hilfreich war die Kurszielanhebung von Goldman Sachs. Ams erholte sich gute 2,9 %, Logitech schloss unverändert. Georg Fischer bot im Maschinenbau einen 0,5 % erholten Kurs. Die erst gefragte Oerlikon-Namenaktie schloss unverändert. Die Schindler-Titel gewannen 0,05 - 0,10 %. Sulzer bot einen gehaltenen Tagestrend. In den Nebenwerten gewann die Bucher-Aktie dank der gestrigen UBS-Ratinganhebung auffallende 1,9 %. Im Angebot lagen wieder die Luxusgüterhersteller. Swatch Inhaber fiel 0,28 % und Richemont büsste 0,32 % ein. Leerverkäufer nahmen in beiden Blue Chips neue Anläufe. In den Nahrungsmittelwerten schufen internationale Verkäufe die knapp 0,5 % betragende Nestlé-Tagesschwäche. Aryzta gewann 0,3 %. Die Lindt + Sprüngli-Valoren schlossen 0,1 - 0,2 % besser. In den Vordergrund des Interesses rückte die 3,5 % haussierende Dufry-Aktie, welche vom Einstiegs-Interesse der aggressiven HNH profitierte. Am Markt wird ein HNH-Einstieg erwartet, welches Dufry in China Türen öffnen würde resp. wird. Der chinesische Mischkonzern müsse für eine solche Beteiligung jedoch tief in die Tasche greifen, so der Tenor. Valora bot einen 1,1 % festeren Tagestrend. Die Logistiker harrten in stabilen Kühne + Nagel und in freundlichen Panalpina auf bessere Zeiten. In den Immobilien war die Flughafen-Namenaktie zu 0,7 % steigenden Kursen gefragt. PSP bot einen leichteren Tagestrend. SPS büsste 0,4 % ein.

SGS schloss nach absorbierten Gewinnmitnahmen gut gehalten. Adecco schloss trotz der erwachenden Risikobereitschaft leichter. Angeblich trat die Credit Suisse aus London als Anbieter in der Aktie auf. In der gehaltenen Swisscom-Namenaktie überwogen wieder die Angebote. Sunrise realisierte dank verteilten Anlagekäufen eine 0,4 % betragende Tagesstärke. In den Versicherern stabilisierte sich die Zürich Namenaktie auf gehaltenen Kursen. Die aus Italien stammenden Gerüchte über die Kapitalerhöhung wegen Interesse an einer Generali-Übernahme entbehren wegen ihrem Klumpenrisiko jeder Grundlange. Die 0,6 % verlierende Swiss Re wurden von Verkäufen dominiert. Zuerst belasteten die Zyklon-Fakten aus Australien und hernach die eigene Sigma-Studie über die 2016 deutlich gestiegenen Schäden durch Naturkatastrophen. Swiss Life bot einen 0,3 % erholten Tagestrend. Baloise erholte sich gute 0,7 %. Helvetia bot einen freundlichen Trend. Vaudoise gab nach ihren Vermögensverwalter-Übernahmen in Bern 0,2 % nach. Im Bankensektor lösten die Gewinne während des Morgenhandels neue Verkäufe aus. Credit Suisse erholte sich trotz Kapitalerhöhungssorgen gute 1 %. UBS realisierte ebenfalls eine 1 % grosse Erholung, welche die Wall Street-Bankenstärken ausgelöst hatte. Julius Bär avancierte ebenfalls 1 %. Partners Group schloss freundlich. GAM zog 0,9 % an. Temenos gewann in den Software-Titeln 1/4 %. Leonteq haussierte angetrieben von angeblichen Deckungskäufen auffallende 5,2 %.

Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti