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SCHWEIZER AKTIENMARKT: Nachgebender Ultimo Freitag, 31. März 2017 - 17:57

Zürich (Marktpuls.ch) - Nachgebend und von Gewinnmitnahmen dominiert schlossen die Schweizer Aktien ihre Handelswoche ab. In den Übernahmetiteln rückte Actelion nach der gelungenen Übernahme durch Johnson + Johnson in den Fokus. Gefragte UBS kontrastierten die nachgebenden Credit Suisse-Titeln im Bankensektor.  Der Euro/Franken notierte um 17:30 Uhr bei 1.0695 CHF, der Dollar/Franken notierte bei 1.0002 CHF. Der Swiss Market Index verlor 0,52 % auf 8658,9 Punkte. Der SPI fiel 0,21 % auf 9637,8 P. Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis lautete im Gesamtmarkt 4 : 3.

Actelion gewann nach der zustande gekommenen Übernahme durch Johnson + Johnson gute 1,1 %. Angelsächsische Arbitrageure seien noch einmal als aggressive Käufer in Erscheinung getreten, hiess es. In den Pharmariesen wurden sowohl die 0,8 % nachgebenden Roche als auch die 0,9 % verlierenden Novartis von Gewinnmitnahmen dominiert. Galenica büsste 0,4 % ein. Basilea gab 1,1 % nach. Cosmo fiel nach der Aktienplatzierung klare 7,2 %. Wachsendes Kaufinteresse entstand in den Medtechs. Sonova gewann 1,8 % und Straumann avancierte 1,2 %. Tecan gewann 0,3 %, Ypsomed schloss 0,2 % besser. Nestlé verlor nach einer Ratingsenkung auf Halten 0,6 %. Angelsachsen neigen dazu, den neuen Nestlé-CEO zu unterschätzen, wie dieses Beispiel wieder bestätigte. Aryzta gewann nach einem bewegten Handel 1,6 %; die Kaufwelle von der Insel liess auch diese Woche auf sich warten. Lindt + Sprüngli gewannen 0,1 - 0,4. Barry Callebaut fiel  1 % zurück. In der Chemie bot die Lonza-Aktie einen stabilen Tagestrend. Namhafte Banken raten den Lonza-Aktionären zur Ausübung ihrer Bezugsrechte der Kapitalerholung. Clariant schloss nachgebend, Ems-Chemie verlor 0,3 %. In den Blue Chips schloss Syngenta 0,3 % besser. Die Givaudan-Namenaktie wurde auf gut gehaltenen Kursen gehandelt. Beobachter berichteten von Umschichtungen in Richtung des Rivalen Symrise. Sika fiel Gewinnmitnahmen zum Opfer und gab 0,7 % auf 6010 CHF nach.

Die von einer Ratingsenkung belastete Geberit-Namenaktie schwächte sich 1,7 % ab. LafargeHolcim gewann trotz freitäglichen Gewinnmitnahmen 0,3 %. In den Luxusgüterproduzenten erholten sich die Inhaber Swatch Group gute 0,73 %. Richemont konnte ein 1,5 % festeres Wochenfinale realisieren. ABB absorbierte verstärkte Verkaufsvolumen und gewann 0,3 %. Ams schloss die Handelswoche auf gut gehaltenen  Notierungen ab. Gewinne wurden in den 0,6 % verlierenden Logitech realisiert. Inficon lag in den Nebenwerten 1,2 % schwächer im Markt. Gegen  den Trend setzte U-Blox den Rebound 2,6 % fort. Georg Fischer geriet im Maschinenbau 1,4 % unter Druck. In der nachgebenden Oerlikon-Aktie entstanden negative Richtungsimpulse. Die Schindler-Titel schlossen stabil bis besser. Sulzer geriet trotz der Ölpreisentwicklung 1,8 % unter Druck. VAT bot nach guten Zahlen wegen Sell on good News-Verkäufen einen wenig veränderten Trend. Gewinne wurden in  leichteren Bobst realisiert. Kaufinteresse bestand in 2,9 % festen Huber + Suhner. Die Logistiker boten mit freundlichen Kühne + Nagel und 1,4 % steigenden Panalpina erfreuliche Freitagstrends. In der wieder 2,35 % gewinnenden Dufry-Aktie bestanden anhaltende Übernahme-Fantasien. Valora fiel 1,2% zurück. Sunrise war in den Telecoms auf knapp gehaltenen Kursen mässig gefragt. Swisscom gewann trotz Leerverkäufen gute 0,9 %. Eine Branchenstudie liess beim einstigen Monopolisten allerdings erstmals wieder Zweifel an der Nachhaltigkeit der Dividendenpolitik aufkommen. 

Adecco bot nach der Vortageshausse ein freundliches Wochenfinale. SGS zog 0,6 % an. Im Immobilien-Sektor gewann die Flughafen-Aktie gute 0,7 %. PSP konnte sich klare 1,8 % erholen. SPS schloss ebenfalls gute 1,3 % erholt. Temenos verlor 1/2 %, Also gab im Software-Sektor 0,7 % nach. Leonteq bot ein ruhiges Wochenfinale mit 0,4 % nachgebenden Kursen. Zürich wurde im Assekuranzsektor ex-Dividende gehandelt und wurde trotz wieder erwachter Diskussionen rund um die Reserven munter gesammelt. Swiss Re gab 0,1 % nach. Die Swiss Life-Namenaktie büsste 0,4 % ein. Gewinne wurden in den 0,4 % verlierenden Baloise realisiert. Die Helvetia-Namenaktie bot hingegen ein freundliches  Wochenfinale. Im Bankensektor schuf die im Verlauf des Morgenhandels bekannt werden Welle von Razzien auf europäische Filialen der Credit Suisse 1,2 % verlierende Bankaktien. Die Untersuchung wird von mehreren Behörden geführt. Die Namenaktie der UBS Group wurde hingegen auf freundlichen Kursen solide nachgefragt. Julius Bär gewann 0,2 %. Partners Group schwächte sich im allgemeinen Rückzug 1,1 % ab. In den Sondersituation GAM entstanden nach einer Morgenstärke Gewinnmitnahmen. Die Titel schlossen 0,4 % nachgebend. Die Forderungen des neuen Grossaktionärs RBR wurden in Analystenkreisen zuletzt nicht mehr so richtig ernst genommen.

Ein schönes Wochenende

Autoren: Lorenz Burkhalter, Armando Guglielmetti