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Munich Re hebt Gewinnprognose für 2012 auf rund 3 Mrd. € an Mittwoch, 07. November 2012 - 08:09

Munich Re hebt Gewinnprognose für 2012 auf rund 3 Mrd. € an

Munich Re erwartet für 2012 ein höheres Konzernergebnis als bisher angestrebt: Nach einem Gewinn von 2,7 Mrd. € in den ersten neun Monaten 2012 (Vorjahreszeitraum: 80 Mio. €) geht Munich Re nun für das Gesamtjahr von einem Konzerngewinn von rund 3 Mrd. € aus – vorausgesetzt die Belastungen aus dem Wirbelsturm Sandy und weiteren möglichen Großschadenereignissen halten sich im derzeit erwartbaren Rahmen.

Im 3. Quartal 2012 erzielte Munich Re einen Konzerngewinn von 1.136 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 290 Mio. €). Zu diesem Ergebnis trug neben einer anhaltend positiven operativen Geschäftsentwicklung auch ein hohes Ergebnis aus Kapitalanlagen bei.

Die Entwicklung der ersten neun Monate kommentierte Finanzvorstand Jörg Schneider: „Das Ergebnis der ersten drei Quartale ist mehr als erfreulich. Trotz des Wirbelsturms Sandy sind wir sehr optimistisch, 2012 einen Gewinn von rund 3 Mrd. € erzielen zu können.“ Anfang des Jahres hatte Munich Re für 2012 zunächst einen Gewinn von etwa 2,5 Mrd. € anvisiert, bei der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse im August jedoch ein leichtes Übertreffen dieser Marke in Aussicht gestellt. Schneider weiter: „Unser vorausschauendes Risikomanagement, unsere risikobewusste Anlagepolitik und unsere profitabilitätsorientierte Zeichnungspolitik zahlen sich gerade in diesem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld aus.“

Nachdem die Belastung aus Naturkatastrophenschäden in den ersten neun Monaten des Jahres ungewöhnlich niedrig war, ereignete sich im 4. Quartal mit dem großflächigen Wirbelsturm Sandy eine folgenschwere Naturkatastrophe. Neben großem menschlichen Leid führte diese Katastrophe zu versicherten Schäden von erheblichem Ausmaß, deren Umfang sich noch nicht beziffern lässt. Schneider erklärte: „Die hohe Zahl an Einzelschäden und die sehr weite Ausdehnung des Sturms machen eine Schadensschätzung sehr schwierig. Nach einer vorläufigen und noch von hoher Unsicherheit geprägten Schätzung gehen wir für Munich Re von einer Belastung in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrags aus.“

Zusammenfassung der Zahlen der ersten neun Monate

Die Gruppe erzielte von Januar bis September ein operatives Ergebnis von 3.738 (402) Mio. €. Im 3. Quartal wurde ein operatives Ergebnis von 1.434 Mio. € erreicht. Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum Jahresende um 16,4 % auf 27,1 Mrd. €. Annualisiert lag die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (RoRaC) bei 14,9 %, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) erreichte 14,5 %. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 5,3 % auf 39,1 (37,2) Mrd. €; von den Beiträgen entfielen 13,2 Mrd. € auf das 3. Quartal. Bei unveränderten Wechselkursen wäre das Beitragsvolumen gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres um 0,6 % gestiegen.

Erstversicherung: Neunmonatsergebnis von 333 Mio. €

Bei der ERGO Versicherungsgruppe, in der Munich Re ihr Erstversicherungsgeschäft bündelt, stieg das operative Ergebnis in den ersten neun Monaten um 8,2 % auf 670 (619) Mio. €, davon 120 Mio. € im 3. Quartal. Das Konzernergebnis für die ersten neun Monate lag bei 333 (223) Mio. €, davon entfielen 38 Mio. € auf das 3. Quartal. ERGO erzielte mit 321 (260) Mio. € einen Gewinn deutlich über Vorjahresniveau, davon entfielen 66 Mio. € auf das 3. Quartal.

Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten wiesen von Januar bis September ein Minus von 3,6 % aus und beliefen sich auf 13,9 (14,4) Mrd. €; davon 4,4 (4,6) Mrd. € im 3. Quartal. Die gebuchten Bruttobeiträge sanken in den ersten drei Quartalen auf 12,9 (13,2) Mrd. €.

Die Schaden-Kosten-Quote im Segment Schaden- und Unfallversicherung (inkl. Rechtsschutz) lag von Januar bis September mit 96,9 % unter dem Vorjahreswert von 98,2 %. Im deutschen Geschäft betrug sie 95,6 (94,4) %; dies ist vor allem auf eine höhere Belastung aus Großschäden zurückzuführen. Im internationalen Geschäft sank die Schaden-Kosten-Quote deutlich auf 99,1 (103,9) %. In Polen lag die Schaden-Kosten-Quote mit 93,8 (99,4) % wieder auf einem erfreulichen Niveau. In der Türkei zeigten die Konsolidierungsmaßnahmen Wirkung: Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 122,8 (127,8) % .

„Mit dem Ergebnis zum 3. Quartal sind wir angesichts des sehr herausfordernden Marktumfelds zufrieden. Besonders erfreulich ist die deutliche Ergebnisverbesserung in unserem internationalen Geschäft“, so Torsten Oletzky, Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherungsgruppe.

Rückversicherung: Hoher Gewinn von 2,3 Mrd. € in den ersten neun Monaten

Das operative Ergebnis betrug 2.909 (-368) Mio. €, davon entfielen 1.207 (665) Mio. € auf das 3. Quartal. Der Anteil des Segments Rückversicherung am Konzernergebnis belief sich auf 2.329 (-168) Mio. €, davon entfielen 1.036 (308) Mio. € auf das 3. Quartal.

Die Beitragseinnahmen stiegen in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum kräftig um 8,1 % auf 21,2 (19,6) Mrd. €; davon 7,5 (6,5) Mrd. € im 3. Quartal. Bei unveränderten Wechselkursen wäre der Umsatz der ersten neun Monate im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % gewachsen. Im Segment Lebensrückversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge in den ersten drei Quartalen um 15,3 % auf 8,2 (7,1) Mrd. €. Zu dieser erfreulichen Geschäftsentwicklung trugen weiter großvolumige Verträge bei, die in den vergangenen Jahren abgeschlossen wurden und bei denen Rückversicherung primär als Kapitalersatz fungiert. In der Schaden- und Unfallrückversicherung wirkten sich insbesondere Ratensteigerungen bei Naturkatastrophen-Deckungen sowie steigende Umsätze durch Neugeschäft in der Agroversicherung positiv aus: Die Beiträge wuchsen insgesamt um 4,1 % auf 13,0 (12,5) Mrd. €.

Wie bereits in der ersten Jahreshälfte blieb auch im 3. Quartal die Belastung durch Großschäden unterdurchschnittlich: Die Nettobelastung betrug im Zeitraum Januar bis September 1.054 (3.933) Mio. € und im 3. Quartal 337 (291) Mio. € vor Steuern. Für Schäden aus Ernteausfall-Versicherungen infolge der anhaltenden Dürre in großen landwirtschaftlichen Anbaugebieten in den USA erwartet Munich Re weiterhin eine Belastung nach Staffelprovision in Höhe von rund 160 Mio. €. Munich Re hatte die Rückstellungen für diese erwarteten Schadenmeldungen bereits im 2. Quartal gebildet.

Ende August traf Hurrikan Isaac mit starkem Regen und Sturmböen auf die US-Golfküste. Die Belastungen für Munich Re summieren sich auf rund 80 Mio. €. Für die Erdbeben, die im 2. Quartal erhebliche Zerstörungen im Norden Italiens anrichteten, erhöhte sich die Schadeneinschätzung von ursprünglich 79 Mio. € auf 150 Mio. €. Per saldo konnten für Großschäden und sonstige Schäden aus früheren Anfalljahren die Rückstellungen in einem Umfang von knapp 100 Mio. € verringert werden: Während für Basisschäden, insbesondere im Luftfahrt- und Sachgeschäft, rund 300 Mio. € Rückstellungen aufgelöst wurden, ergab sich für Großschäden ein Abwicklungsverlust von rund 200 Mio. €.

Insgesamt lag die Schaden-Kosten-Quote in den ersten neun Monaten bei 93,6 (Vorjahreszeitraum: 118,1) % der verdienten Nettobeiträge. Für das 3. Quartal betrug sie 89,4 (87,3) %.

Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Rückversicherungsaktivitäten von Munich Re, erklärte mit Blick auf die anstehende Erneuerung der Rückversicherungsverträge zum 1. Januar 2013: „Derzeit steht noch ausreichend Kapazität auf den Rückversicherungsmärkten zur Verfügung. Unserer Einschätzung nach bleiben Preise und Bedingungen bei der anstehenden Erneuerung in den meisten Märkten mindestens stabil. Bei der Preisfindung muss insbesondere das niedrige Zinsniveau berücksichtigt werden.“ Aufgrund dieses Kapitalmarktumfelds hält Munich Re es für möglich, dass es bei sehr lang laufenden Deckungen, insbesondere im Bereich Haftpflicht, zukünftig zu Preiserhöhungen kommen wird. Jeworrek weiter: „Auch ist absehbar, dass der Wirbelsturm Sandy zu weiter steigenden Preisen im US-Sachgeschäft und bei nichtproportionalen Naturkatastrophen-Deckungen führen wird.“

Munich Health: Gewinn von 64 Mio. € in den ersten neun Monaten

Das operative Ergebnis von Munich Health stieg in den ersten neun Monaten um 20,2 % auf 131 (109) Mio. €, davon 96 (44) Mio. € im 3. Quartal. Zum Gesamtergebnis der Gruppe trug Munich Health 64 (17) Mio. € bei; davon entfielen 58 Mio. € auf das 3. Quartal. Das Erstversicherungsgeschäft in Spanien und in der MENA-Region verlief erneut sehr positiv. Jedoch gab es Belastungen aus dem US-Medicare-Advantage-Geschäft (private Krankenversicherung für Senioren), die sich voraussichtlich auch im Ergebnis für das 4. Quartal niederschlagen werden.

Die Bruttobeiträge stiegen in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 14,1 % auf 5.028 (4.406) Mio. €. Im internationalen Krankenerstversicherungsgeschäft gab es eine deutliche Steigerung um 14,3 % auf 1.685 (1.474) Mio. €, vor allem bei den US-Erstversicherungsgesellschaften. Das Beitragsplus in der Rückversicherung auf 3.343 (2.932) Mio. € stammt aus Großverträgen, die Kunden zur Kapitalentlastung abgeschlossen hatten.

Die Schaden-Kosten-Quote in den ersten drei Quartalen 2012 lag wie im Vorjahr bei 99,2 %; im 3. Quartal betrug sie 96,4 (97,8) %.

Kapitalanlagen: Ergebnis von 6,3 Mrd. € in den ersten neun Monaten

Der Bestand an Kapitalanlagen zum 30.9.2012 erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2011 um 11,4 Mrd. € oder 5,6 % auf 213,1 Mrd. €; zu Marktwerten auf 222,4 (207,1) Mrd. €. Für den Anstieg ist zum einen das im 2. und 3. Quartal gesunkene Zinsniveau, das sich positiv auf die Marktwerte der festverzinslichen Wertpapiere auswirkte, verantwortlich. Zum anderen steigerten Neuinvestitionen aufgrund eines höheren Geschäftsvolumens die Kapitalanlagen. Die unrealisierten Bewertungsreserven stiegen seit der Jahreswende von 11,2 Mrd. € auf 20,1 Mrd. €; das sind per 30.9. bezogen auf den Marktwert aller Kapitalanlagen 9,0 (5,4) %. Der größte Teil der Kapitalanlagen zu Marktwerten lag mit 87 % weiterhin bei festverzinslichen Wertpapieren, Darlehen und kurzfristigen festverzinslichen Anlagen. Auf Aktien entfielen 3,2 % (31.12.2011: 3,2 %) bzw. nach Absicherungsmaßnahmen 2,9 % (2,0 %), auf Grundbesitz 2,4 % (31.12.2011: 2,6 %). Den Bestand an südeuropäischen Staatsanleihen reduzierte Munich Re weiter.

Von Januar bis September 2012 stieg das Kapitalanlageergebnis der Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 30,2 % auf 6,3 (4,8) Mrd. €. Mit 451 Mio. € entfiel ein hoher Anteil auf Erträge aus fondsgebundenen Lebensversicherungen. Das Ergebnis entspricht annualisiert einer Rendite von 3,9 %.

Die laufenden Erträge sanken mit 5,8 Mrd. € in den ersten neun Monaten 2012 leicht gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wegen sinkender Renditen bei der Wiederanlage nach Umschichtungen in weiterhin sehr sichere Kapitalanlagen und wegen des wachsenden Bestands ging die laufende Rendite von 4,1 % auf 3,6 % zurück. Der gesamte Saldo der Zu- und Abschreibungen sowie der Abgangsgewinne und -verluste aus den Kapitalanlagen belief sich in den ersten neun Monaten auf 428 (-444) Mio. €. Zuschreibungen ergaben sich vor allem auf Zinsderivate, da das Zinsniveau fiel. Das Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen betrug 525 (1.196) Mio. €. Ein großer Teil dieses Ertrags stammte aus der Umschichtung von Staatsanleihen, Pfandbriefen und Unternehmensanleihen sowie aus der Realisierung von Gewinnen auf Aktienbestände. Bei Aktienderivaten, mit denen Munich Re ihr Aktienportfolio gegen Kursrückschläge absichert, wurden dagegen Abgangsverluste verzeichnet.

Finanzvorstand Jörg Schneider: „Die gute Mischung unseres Kapitalanlageportfolios schützt uns gegen Krisenszenarien; wir bleiben bei unserer ausgewogenen Anlagestrategie.“ Im 3. Quartal hat die Gruppe ihre Diversifikation mit Investitionen in Staatsanleihen von Schwellenländern, britische Pfandbriefe und Unternehmensanleihen verstärkt. Auch die Engagements in Aktien, Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien und Infrastruktureinrichtungen wurden ausgebaut. Schneider betonte, dass Munich Re sich bislang mit relativ langen Durationen richtig positioniert habe: „Damit ist es uns im jetzigen Niedrigzinsumfeld gelungen, negative Effekte zumindest teilweise abzufedern“, so Schneider.

Vermögensverwalterin für die Gruppe ist die MEAG. Sie betreute zum 30.9.2012 neben den konzerneigenen Kapitalanlagen Spezial- und Publikumsfonds im Wert von 11,1 (10,4) Mrd. €.

Ausblick 2012: Ergebnis von rund 3 Mrd. € erwartet

Die Gruppe rechnet – unter der Annahme konstanter Wechselkurse – für das Geschäftsjahr 2012 inzwischen mit gebuchten Bruttobeiträgen von rund 52 Mrd. €. Im Rückversicherungssegment werden Bruttobeiträge von rund 28 Mrd. € erwartet, für die Erstversicherung etwas über 17 Mrd. €. Die gesamten Beitragseinnahmen in der Erstversicherung (inkl. Sparbeiträgen aus fondsgebundenen Lebensversicherungen und Kapitalisierungsprodukten) sollten knapp über 18,5 Mrd. € liegen. Für Munich Health werden gebuchte Bruttobeiträge von deutlich über 6,5 Mrd. € erwartet.

In der Schaden- und Unfallrückversicherung strebt Munich Re über den Markt- und Zinszyklus hinweg eine Schaden-Kosten-Quote von rund 96 % der verdienten Nettobeiträge an. In den ersten neun Monaten wurde diese Marke dank einer niedrigen Großschadenlast erheblich unterschritten. Im 4. Quartal können möglicherweise Rückstellungen für Schäden aus früheren Anfalljahren reduziert werden. Insgesamt erwartet Munich Re deshalb trotz der Belastungen durch den Wirbelsturm Sandy für 2012 eine Schaden-Kosten-Quote deutlich unter der Zielmarke von 96 %.

In der Schaden- und Unfallerstversicherung dürfte die Schaden-Kosten-Quote leicht über 97 % liegen.

Auch für den Rest des Jahres 2012 erwartet Munich Re keine rasche Steigerung der Kapitalmarktzinsen; die Rendite aus Kapitalanlagen dürfte bei etwas über 3,5 % liegen.

Das Konzernergebnis in der Rückversicherung sollte 2012 in einer Größenordnung von 2,7 Mrd. € liegen. Für das Erstversicherungssegment strebt Munich Re – noch ohne Berücksichtigung der voraussichtlich im 4. Quartal 2012 zu verbuchenden Restrukturierungsaufwendungen für die Neuordnung des Vertriebs – weiterhin ein Konzernergebnis von rund 450 Mio. € an, für den ERGO Teilkonzern 400 Mio. €. Im Geschäftsfeld Munich Health erwartet Munich Re 2012 ein Konzernergebnis von etwas über 50 Mio. €.

Das Jahresergebnis von Munich Re (Gruppe) wird nach dem erfreulichen Gewinn in den ersten drei Quartalen voraussichtlich besser ausfallen als bisher erwartet. Finanzvorstand Jörg Schneider: „Anfang des Jahres hatten wir für das Gesamtjahr 2012 einen Gewinn in einer Größenordnung von 2,5 Mrd. € anvisiert; jetzt sind wir mit rund 3 Mrd. € für die Gruppe erheblich optimistischer.“ Zwar sei es für belastbare Ankündigungen zur Dividende für 2012 zwei Monate vor Ablauf des Geschäftsjahres noch zu früh, dennoch erklärte Schneider: „Wenn das Jahresergebnis gut ausfällt und die Rahmenbedingungen dem nicht widersprechen, wollen wir eine Dividende ausschütten, die über den 6,25 € aus dem Vorjahr liegt. Dabei wird unsere Kapitalausstattung so stark bleiben, dass wir profitable Wachstumsmöglichkeiten jederzeit nutzen können.“

Der Ausblick steht wie immer unter dem Vorbehalt des tatsächlichen Großschadenverlaufs und der Gewinn- und Verlustauswirkungen von gravierenden Währungskurs- oder Kapitalmarktbewegungen in den verbleibenden Wochen bis zum Jahresende.


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Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die Gruppe, die ein integriertes Geschäftsmodell aus Erst- und Rückversicherung verfolgt, einen Gewinn in Höhe von 0,71 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 50 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit rund 47.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 27 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. 2011 nahm ERGO Beiträge in Höhe von 20 Mrd. € ein. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 202 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.


Disclaimer Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.


München, 7. November 2012

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München Media Relations Königinstraße 107 80802 München

Munich Re increases profit guidance for 2012 to around €3bn

Munich Re expects a higher consolidated result for 2012 than previously envisaged: following a profit of €2.7bn for the first nine months of 2012 (same period last year: €80m), Munich Re is now looking at a consolidated profit of around €3bn for the year as a whole, providing the burdens from Hurricane Sandy and other potential major loss events remain within the currently expectable range.

In the third quarter of 2012, Munich Re posted a consolidated profit of €1,136m (same period last year: €290m). Alongside a continued positive performance in underwriting, this result was also driven by a high investment result.

Commenting on the business performance for first nine months, CFO Jörg Schneider said: "The result for the first three quarters is more than pleasing. Despite Hurricane Sandy, we are very optimistic of realising a profit in the region of €3bn for 2012." At the beginning of the year, Munich Re had envisaged a profit of around €2.5bn for 2012, but had indicated when it published its half-year results in August that there was the prospect of this figure being slightly surpassed. Schneider continued: "Our forward-looking risk management, prudent investment policy and profit-oriented underwriting approach are proving particularly effective in this difficult macroeconomic climate."

Following unusually low claims costs for natural catastrophes in the first nine months of 2012, a serious natural catastrophe occurred in the fourth quarter in the form of the exceptionally wide-ranging Hurricane Sandy. Besides the great human suffering it caused, the disaster gave rise to substantial insured losses of a still unquantifiable amount. Schneider explained: "The high number of individual losses and the vast extent of the storm make loss estimation very difficult. Based on a provisional estimate characterised by a high degree of uncertainty, we anticipate Munich Re's share of the losses to be in the mid three-digit million euro range."

Summary of the figures for the first nine months

From January to September, the Group recorded an operating result of €3,738m (402m). In the third quarter, it posted an operating result of €1,434m. Compared with year-end 2011, equity rose by 16.4% to €27.1bn. The annualised return on risk-adjusted capital (RORAC) amounted to 14.9% and the return on equity (RoE) to 14.5%. Gross premiums written were up 5.3% to €39.1bn (37.2bn), with €13.2bn attributable to the third quarter. If exchange rates had remained the same, premium volume would have been 0.6% higher than in the first three quarters of the previous year.

Primary insurance: Nine-month result of €333m

The ERGO Insurance Group, in which Munich Re concentrates its primary insurance business, posted an increase of 8.2% in its operating result to €670m (619m) for the first three quarters, €120m of this in the third quarter. The consolidated result for the first nine months totalled €333m (223m), of which €38m derived from the third quarter. ERGO's profit was significantly above the previous year's level at €321m (260m), with €66m stemming from the period July to September.

Total premium income across all lines showed growth of 3.6% to €13.9bn (14.4bn) for the period from January to September, with €4.4bn (4.6bn) in the third quarter. Gross premiums written in the first three quarters decreased to €12.9bn (13.2bn).

The combined ratio for the property-casualty segment (including legal protection insurance) amounted to 96.9% (98.2%) for the period January to September. For German business, the combined ratio was 95.6% (94.4%), mainly owing to higher expenses for major losses. In international business, the figure was significantly improved at 99.1% (103.9%). In Poland, the combined ratio – at 93.8% (99.4%) – was again pleasing. In Turkey, the consolidation measures started to bear fruit, with the combined ratio improving to 122.8% (127.8%).

"We are satisfied with the result for the third quarter in this very challenging market environment. The significant result improvement in our international business is especially gratifying", said Torsten Oletzky, CEO of the ERGO Insurance Group.

Reinsurance: High profit of €2.3bn for the first nine months

The operating result totalled €2,909m (–368m), of which €1,207m (665m) derived from the third quarter. Altogether, the reinsurance field of business accounted for around €2,329m (–168m) of the Group consolidated result, the third quarter bringing in €1,036m (308m).

Premium income grew strongly by 8.1% in the first nine months year on year and totalled €21.2bn (19.6bn), with €7.5bn (6.5bn) accounted for by the third quarter. If exchange rates had remained the same, premium volume for the first nine months would have risen by 0.7% year on year. In the life reinsurance segment, gross premiums written rose by 15.3% to €8.2bn (7.1bn) in the first three quarters. Large-volume reinsurance treaties concluded in recent years primarily for the purpose of capital relief continued to contribute to this pleasing trend. In property-casualty reinsurance, rate increases for natural catastrophe covers and rising premium income owing to new business in agricultural reinsurance had a particularly positive effect. Premiums grew overall by 4.1% to €13.0bn (12.5bn).

As in the first half of the year, the burden from major losses was below average in the third quarter. Net major-loss expenditure before tax amounted to €1,054m (3,933m) for the period from January to September and €337m (291m) for the third quarter. Munich Re continues to anticipate a net burden of approximately €160m (after sliding-scale commission) from losses under crop failure covers as a consequence of the persistent drought in large agricultural areas in the USA. Munich Re had already posted provisions for the expected claims notifications in the second quarter.

At the end of August, Hurricane Isaac hit the US Gulf Coast with heavy rain and gale-force gusts, costing Munich Re around €80m in total. The loss estimate for the earthquakes that caused substantial damage in northern Italy in the second quarter has been adjusted from the original assessment of €79m to €150m. On balance, Munich Re was able to reduce provisions for losses from prior accident years by nearly €100m: whereas provisions of around €300m were released for basic losses especially in aviation and property business, there was a run-off loss of approximately €200m for major losses.

Altogether, the combined ratio for the first nine months totalled 93.6% of net earned premiums (same period last year: 118.1%). The figure for the third quarter was 89.4% (87.3%).

Looking ahead to the renewals of reinsurance treaties at 1 January 2013, Munich Re's Reinsurance CEO Torsten Jeworrek said: "Currently, there is still sufficient capacity available in the reinsurance markets. We estimate that prices, terms and conditions will at least remain stable in the forthcoming renewals in most markets. In particular, the low interest-rate level needs to be considered in pricing." Munich Re considers it possible that the current capital market environment will result in an increase in prices for long-tail business in future, especially in the casualty sector. Jeworrek continued: "It is also foreseeable that Hurricane Sandy will lead to a further rise in prices in US property business and for non-proportional natural catastrophe covers."

Munich Health: Profit of €64m for the first nine months

In the first nine months of the year, Munich Health posted a 20.2% increase in its operating result to €131m (109m), of which €96m (44m) was attributable to the third quarter. Munich Health thus contributed €64m (17m) to the Group's overall profit, €58m of this in the third quarter. Primary insurance business in Spain and in the MENA region once again performed very positively. Nevertheless, there were burdens from US Medicare Advantage business (private health insurance for seniors), which will probably also have an impact on the fourth-quarter result.

Gross premium income in the first three quarters was significantly up (14.1%) on the same period last year, rising to €5,028m (4,406m). International health primary insurance business showed a strong increase of 14.3% to €1,685m (1,474m), stemming especially from the US primary insurance companies. The growth in reinsurance premium income to €3,343m (2,932m) was attributable to large treaties concluded by clients for capital relief.

The combined ratio was 99.2% for the first three quarters of 2012, as in the previous year, and 96.4% (97.8%) for the third quarter.

Investments: Result of €6.3bn for the first nine months

Investments at 30 September 2012 showed an increase of €11.4bn or 5.6% compared with year-end 2011, totalling €213.1bn, or €222.4bn (207.1bn) at market values. This increase was partly due to the lower interest-rate level in the second and third quarters, which had a positive effect on the market values of fixed-interest securities. Besides this, the market value of the portfolio benefited from new investments due to a higher volume of business. Since the turn of the year, unrealised valuation reserves have risen from €11.2bn to €20.1bn, or by 9.0% (5.4%) in relation to the market value of all investments. Fixed-interest securities, loans and short-term fixed-interest investments continued to make up the largest portion of Munich Re's investments, with a share of 87% at market value. Equities accounted for 3.2% (31 December 2011: 3.2%) or 2.9% (2.0%) after hedging, and real estate for 2.4% (31 December 2011: 2.6%). Munich Re further reduced its portfolio of southern European government bonds.

For the period January to September 2012, the Group's investment result showed a major year-on-year improvement of 30.2% to €6.3bn (4.8bn). At €451m, a large share of this was due to earnings from unit-linked life insurance. The result represents an annualised return of 3.9%.

At €5.8bn, regular income decreased slightly in the first nine months of 2012 compared with the same period last year. The running yield declined from 4.1% to 3.6%, owing to falling returns on reinvestment after shifts into what continue to be very safe investments and to growth in the portfolio. The overall balance of write-ups and write-downs plus net gains on disposal amounted to 428m (–444m) for the first nine months. Write-ups were primarily on interest-rate derivatives due to a fall in interest-rate levels. Net gains on the disposal of investments totalled €525m (1,196m). A large portion of this came from switching investments in government bonds, covered bonds and corporate bonds, and from the realisation of gains on equities. However, the Group posted losses on the disposal of equity derivatives with which Munich Re hedges its equity portfolio against price setbacks.

CFO Jörg Schneider: "The good mix of our investment portfolio protects us against crisis scenarios; we are sticking to our balanced investment strategy." In the third quarter, the Group intensified its diversification with investments in government bonds of emerging countries, British covered bonds and corporate bonds. In addition, it expanded its investments in equities, renewable energy facilities and infrastructure. Schneider emphasised that Munich Re had so far positioned itself correctly with relatively long durations: "This has enabled us to at least partly cushion negative effects in the current low-interest-rate environment," he said.

The Group's asset manager is MEAG, whose assets under management as at 30 September 2012 included not only Group investments but also segregated and retail funds totalling €11.1bn (10.4bn).

Outlook for 2012: Profit expectation of around €3bn

Based on exchange rates remaining stable, the Group now anticipates that for the 2012 financial year its gross premiums written will be around €52bn. Gross premium income of some €28bn is expected in the reinsurance segment, and a figure of just over €17bn for primary insurance. Total premium income in primary insurance (including the savings premiums of unit-linked life insurance and capitalisation products) should be slightly over €18.5bn. Gross premiums written of well over €6.5bn are projected for Munich Health.

For property-casualty reinsurance, Munich Re's target is a combined ratio of around 96% of net earned premiums over the market and interest-rate cycle as a whole. In the first nine months, it bettered this mark significantly thanks to a low burden from major losses. In the fourth quarter, a reduction in provisions for prior accident years may be possible. Munich Re thus anticipates an overall combined ratio for 2012 that is well below the 96% mark, despite the burdens from Hurricane Sandy.

Munich Re envisages a combined ratio of just over 97% in property-casualty primary insurance.

For the remainder of 2012, Munich Re does not foresee any rapid increase in capital-market interest rates. The investment return is likely to be slightly over 3.5%.

The consolidated result in reinsurance should be in the range of €2.7bn in 2012. Munich Re is continuing to target a consolidated result of around €450m for the primary insurance segment and €400m for the ERGO Group, not yet taking into account restructuring expenses that may be accounted for in the fourth quarter of 2012 in connection with the sales reorganisation programme. Munich Re's projection for Munich Health's consolidated result is slightly above €50m.

Based on the gratifying profit for the first three quarters, the annual result for Munich Re (Group) is likely to be better than previously anticipated. CFO Jörg Schneider: "At the beginning of the year, we envisaged a profit in the range of €2.5bn for the whole of 2012. We are now much more optimistic with a profit guidance of around €3bn for the Group." Stating that two months before the end of the financial year was too early to make a definite announcement regarding the dividend for 2012, Schneider nevertheless declared: "If the annual result is good and the general situation allows, we intend to pay a dividend that is higher than the €6.25 paid for the previous financial year. In that case, our capitalisation will still remain strong enough for us to be able to take advantage of profitable growth opportunities at any time."

As always, the outlook is subject to actual claims experience and the impact of severe currency or capital market developments on the income statement in the weeks remaining until the end of the year.


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Munich Re

 stands for exceptional solution-based expertise, consistent risk management, financial stability and client proximity. Munich Re creates value for clients, shareholders and staff alike. In the financial year 2011, the Group – which pursues an integrated business model consisting of insurance and reinsurance – achieved a profit of €0.71bn on premium income of around €50bn. It operates in all lines of insurance, with around 47,000 employees throughout the world. With premium income of around €27bn from reinsurance alone, it is one of the world's leading reinsurers. Especially when clients require solutions for complex risks, Munich Re is a much sought-after risk carrier. Its primary insurance operations are concentrated mainly in the ERGO Insurance Group, one of the major insurance groups in Germany and Europe. ERGO is represented in over 30 countries worldwide and offers a comprehensive range of insurances, provision products and services. In 2011, ERGO posted premium income of €20bn. In international healthcare business, Munich Re pools its insurance and reinsurance operations, as well as related services, under the Munich Health brand. Munich Re's global investments amounting to €202bn are managed by MEAG, which also makes its competence available to private and institutional investors outside the Group.


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Munich, 7 November 2012

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